Bildungsgefälle: Ruhrgebiet ist weißer Fleck beim MBA
28.09.2011. Das Bildungsgefälle in Deutschland zeigt sich nicht nur bei den Ergebnissen von PISA, dem Abitur oder bei der Exzellenzinitiative für Hochschulen. Auch bei den weiterbildenden Hochschulangeboten wie dem Master of Business Administration (MBA) ist ein solches Gefälle von Nord nach Süd sichtbar.
Zwar gibt es in Deutschland rund 280 MBA-Studiengänge, aber sie sind völlig heterogen verteilt. NRW als bevölkerungsreichstes Land mit rund 18 Millionen Einwohnern kann zum Beispiel 41 MBA-Programme vorweisen.
„Überraschend ist, dass das Ruhrgebiet beim MBA ein völliger weißer Fleck ist“, so Detlev Kran von Educationconsult. „Zwischen Düsseldorf und Dortmund finden sich keine nennenswerten MBA-Angebote“. Über Gründe mag spekuliert werden. Anscheinend stellt für die traditionellen Unternehmen aus dem ehemaligen Stahl- und Kohleumfeld der MBA-Abschluss keinen Wert dar. Anders sieht es dagegen am Rhein aus, hier konzentrieren sich viele Angebote im Raum Bonn, Aachen und Düsseldorf.
Führend beim MBA sind Länder wie Bayern (67 Programme) und Baden-Württemberg (59 Programme). Rheinland Pfalz kommt auf 26 Programme, Niedersachsen auf 15 MBA-Angebote. Achtbar schlagen sich die Stadtstaaten Berlin (24), Hamburg (14), Bremen (7). Schlusslicht sind Schleswig Holstein und Mecklenburg in denen gerade einmal zwei MBA-Programme angeboten werden.