Immer mehr CEOs mit MBA-Abschluss
18.12.2014. Der Trend zum MBA-Abschluss in den deutschsprachigen Führungsetagen hält an. Spiegelbildlich zur sinkenden Zahl promovierter CEOs im deutschsprachigen Raum steigt der Anteil derer mit MBA: Nach 15 Prozent im Vorjahr waren es 2013 schon 26 Prozent.
Die Zahlen stammen aus der Studie der Unternehmensberatung Strategy& (ehemals Booz & Company). Während in der Schweiz 38 Prozent der CEOs einen MBA-Abschluss haben, sind es bei den Topmanagern in Deutschland nur 11 Prozent, in Österreich sogar weniger als 1 Prozent. Weltweit haben 28 Prozent der CEOs einen MBA-Abschluss, in Westeuropa sind es 20 Prozent.
Insgesamt ist der Anteil der MBAs unter den CEOs von 2003 bis 2013 um fast 50 Prozent (von 19 auf 28 Prozent) gestiegen. Umgekehrt ist der Trend beim Doktortitel, der zunehmend an Bedeutung verliert. Hier führt laut Strategy&-Studie Österreich unangefochten mit 50 Prozent, gefolgt von Deutschland mit 22 Prozent und der Schweiz mit 12 Prozent. Insgesamt haben damit 18 Prozent der CEOs im deutschsprachigen Raum einen Doktortitel, weltweit sind es dagegen nur 8 Prozent und in Westeuropa sogar nur 6 Prozent.
Dazu Dr. Klaus-Peter Gushurst, Senior Partner und Sprecher der Geschäftsführung von Strategy& im deutschsprachigen Raum: „Die Ergebnisse unserer CEO-Studie unterstreichen auch den Trend zum international ausgebildeten und weltweit agierenden Topmanagement. So wurden 38 Prozent der neuen CEOs in Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum aus Ländern außerhalb des Unternehmenssitzes rekrutiert. Damit liegt der Anteil ausländischer CEOs dort fast doppelt so hoch, wie im internationalen Schnitt.“
Auch der Anteil der extern, also von anderen Unternehmen wechselnden CEOs liegt mit 27 Prozent über der globalen Quote von 24 Prozent. Diese Strategie zahlt sich offensichtlich aus. „2013 erzielten von außen kommende CEOs höhere Total-Shareholder-Returns als jene Konzernlenker, die intern aufgebaut wurden. Das sollten die Aufsichtsräte allerdings nicht als soliden Trend, sondern eher als interessantes Signal sehen, dass neben dem gezielten Fördern interner CEO-Nachfolger auch externe Kandidaten eine strategische Option sein können“, so Gushurst.
Fast 20 Prozent aller CEOs weltweit müssen ihren Posten vorzeitig raumen - meist unfreiwillig. Besser sieht es im deutschsprachigen Raum aus. So stieg die Median-Verweildauer im Amt im deutschsprachigen Raum auf 6,8 Jahre (2012: 4,5) und übertraf damit deutlich den weltweiten Wert von 5 Jahren. Im Mittel sind die ausscheidenden CEOs mit knapp 57 Jahren zwei Jahre jünger als noch im Vorjahr. Die Verweildauer in den Unternehmen liegt bei knapp 6 Jahren.
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