Ex-Telekom-Vorstand rät von Top-MBAs aus dem Ausland ab
04.06.2012. Im Februar 2012 stampfte Ex-Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger die Business-Schulen in einem Spiegel-Online-Interview schon einmal in Grund und Boden („Die amerikanischen Business Schools sind doch vor allem das ideologische Transport-Vehikel des Finanzkapitalismus“), bullerte zornig gegen deren Anspruch („Lachnummer“, „Lebendige Leichen“) und den Inhalt der Lehre („Moralisch verrottet“), bezichtigte Professoren der ungehemmten Gier („Streunende Katzen auf der Suche nach lukrativen Beratungsaufträgen“) und MBA-Studierende der Verantwortungslosigkeit („Job-Hopper“). Ein weiterer Vorwurf: Verwässerung des MBA-Abschlusses durch spezialisierte Curricula, die eher einer IHK-Weiterbildung entsprechen würden.
Derzeit legt er in Spiegel-Online nochmals nach. „Nicht wenige große deutsche Unternehmen haben schlechte Erfahrungen mit der Loyalität und Treue von angelsächsisch ausgebildeten MBAlern gemacht. Die Skepsis gegenüber diesen häufig selbsternannten High-Potentials ist daher groß“, so Sattelberger. „Seit ungefähr zwei Jahren nehmen die Bewerbungen zu. Wer im Ausland einen Master of Business Administration (MBA) erworben hat, hatte wahrscheinlich darauf spekuliert, längere Zeit nicht nach Deutschland zurückzukehren. Doch der Arbeitsmarkt in den USA und in Großbritannien läuft schlecht, vor allem in der Finanzwirtschaft und der Beratung. Diese häufig monetär getriebenen Absolventen können aber nicht erwarten, dass wir deshalb jetzt die Arme ausbreiten.“
Mehr Infos zum Interview: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/sattelberger-nennt-mba-studenten-selbsternannte-high-potentials-a-834218.html